In-KLO-sion/Exklusion
http://www.neue-methode.de/in-klo-sion/html/about.htm
In-KLO-sion/Exklusion
ist eine Sound-Installation auf öffentlichen und
halböffentlichen Klos in Kunst- und Kulturinstitutionen.
Das Material für die Installationen besteht aus dem Überhörten,
dem
Marginalen, dem „Nicht-Wertvollen“, dem Zufälligen,
dem Kontingenten, dem
sogenannten „Abfall“.
Die so entstandenen Aufnahmen werden nicht durch Erzählung
oder
manipulierendem Schnitt gefiltert, sondern entweder ungeschnitten
verwendet oder nach musikalisch-mathematischen Regeln zu assoziativen
Kompositionen verarbeitet.
Den Ort „öffentliches Klo“ haben wir aus zwei Gründen
gewählt: Zum einen
ist das Klo per se exkludiert und gehört nicht zum repräsentativen
Teil
der jeweiligen Kunst- oder Kulturinstitution.
Außerdem ist das Klo ein Ort der Ruhe und der Nicht-Repräsentation.
Hier
muss man nicht darauf achten, wie man wirkt; denn in einer Ausstellung
geht es nie allein darum, ein Kunstwerk wahrzunehmen, sondern immer
auch
darum, wahrzunehmen, wie man bei dieser Wahrnehmung wahrgenommen
wird und
sich entsprechend zu positionieren. Dieses Positionieren läuft
auf dem Klo
ins Leere. Wir erhoffen uns auf diese Weise eine Ansprache des Einzelnen
auf der Hinterbühne.
(Kleine Bemerkung zur Etymologie: ’Klosett’ und ’exklusiv/inklusiv’
stammen aus derselben Wurzel: lat. claudere ’schließen,
sperren’.)
In-KLO-sion/Exklusion
ist eine Sound-Installation auf öffentlichen und halböffentlichen
Klos in Kunst- und Kulturinstitutionen. Das Material für die
Installationen besteht aus dem Überhörten, dem Marginalen,
dem „Nicht-Wertvollen“, dem Zufälligen, dem Kontingenten,
dem sogenannten „Abfall“. Die so entstandenen Aufnahmen
werden nicht durch Erzählung oder manipulierendem Schnitt gefiltert,
sondern entweder ungeschnitten verwendet oder nach musikalisch-mathematischen
Regeln zu assoziativen Kompositionen verarbeitet. Den Ort „öffentliches
Klo“ haben wir aus zwei Gründen gewählt: Zum einen
ist das Klo per se exkludiert und gehört nicht zum repräsentativen
Teil der jeweiligen Kunst- oder Kulturinstitution. Außerdem
ist das Klo ein Ort der Ruhe und der Nicht-Repräsentation.
Hier muss man nicht darauf achten, wie man wirkt; denn in einer
Ausstellung geht es nie allein darum, ein Kunstwerk wahrzunehmen,
sondern immer auch darum, wahrzunehmen, wie man bei dieser Wahrnehmung
wahrgenommen wird und sich entsprechend zu positionieren. Dieses
Positionieren läuft auf dem Klo ins Leere. Wir erhoffen uns
auf diese Weise eine Ansprache des Einzelnen auf der Hinterbühne.
(Kleine Bemerkung zur Etymologie: ’Klosett’ und ’exklusiv/inklusiv’
stammen aus derselben Wurzel: lat. claudere ’schließen,
sperren’.)
Till
Nikolaus von Heiseler tnvh war Lyriker, Theaterschriftsteller, Schauspieler,
Drehbuchautor, Theaterregisseur, Hörspielautor und -regisseur,
Medienaktivist, Konzepter, Gesellschafts- und Medientheoretiker,
Coach und Performer. Mit 9 Jahren erste Veröffentlichung (in
der ZEIT). Bescheinigung der Schulunfähigkeit, christlich-faschistoides
Internat. Sieben Schulverweise. Lesung im Autorendebut des NDR (Schwarze
Rosen). Förderung durch Prof. Dr. Walther Killy. Veröffentlichungen
in einem Schulbuch, bei Beltz, Rowohlt, edition sisyphos und in
Literaturzeitschriften. Regieausbildung bei John Costopoulos (N.Y.C.),
Dominique De Fazio (L.A.) und Jack Garfein (N.Y.C. / Paris). Arbeit
als Regisseur eigener Texte in Berlin, Basel, Frankfurt/Oder und
im Rundfunk. 2 Bücher, 8 Theaterstücke, 2 Hörspiele.
Einzel- und Gruppenausstellungen. Förderung u.a. durch die
Akademie der Künste (Alfred-Döblin-Stipendium), den Berliner
Senat (Autorenstipendium im Schloss Wiepersdorf) und durch das Literarische
Colloquium Berlin (Theaterautorenwerkstatt). Die von ihm geleiteten
Projekte wurden in den Jahren 1994-2004 vom Berliner Senat für
kulturelle Angelegenheiten, dem Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur Brandenburg, dem Fonds Darstellende Künste
e.V., dem Kulturamt Steglitz und dem Hauptstadtkulturfonds Berlin
gefördert. Seit Herbst 2002 Lehrveranstaltungen im Bereich
Medientheorie und Epistemologie an der Freien Universität Berlin,
der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und der
Humboldt Universität zu Berlin. Experimente mit unterschiedlichen
Medien und Formaten (Radio, Film, Hypertext, Klanginstallation)
und Performances im öffentlichen Raum. tnvh entwickelte eine
Internetplattform für Forschung und künstlerische Kollaboration
(KESHMA.net) und arbeitet an einem Forschungsantrag zum Thema Hyperstrukturen
und archiv- und netzwerkgestützte Kollaborationsformen. 2000
begann er in dem von ihm gegründeten Kollektiv der NEUEN METHODIKER
e.V. mit dem Medium Video zu experimentieren und erarbeitete entsprechende
Produktions- und Distributionsformate. Die Narrationen entwickeln
sich in einer Datenbank von Materialien und werden in unterschiedlichen
Formaten und Medien distribuiert. Alle medialen Produkte sind Spuren
tatsächlicher Ereignisse und Prozesse. Das von ihm 2005 gegründete
formatLabor.net macht eine Auswahl von Berliner Vorträgen über
Medientheorie im Internet zugänglich und führt in Kooperation
mit Tesla im Podewils’schen Palais und anderen Institutionen
unregelmäßig Salons durch. Publikationen [Monografien]
Weitere Veröffentlichungen (Auswahl) Stücke, Hörspiele
& Performances Ausstellungen / Aktionen Lehrveranstaltungen
/ Gespräche / Experimentelle Salons Vorträge Auszeichnungen
|