"Our best ideas are often those that bridge between different worlds." (Marvin Minsky) "Wir haben noch ein, das paar Koffer in Berlin Deswegen wir nächstens wieder hin müssen. Würfel Seeligkeiten vergangener Zeiten Sind alle noch unseren innen kleinen Koffern drin. Wir haben noch ein, das paar Koffer im Berlin Würfel Auch dort und das bleiben, Hut Sinn seinen. Auf haben diese Weise lohnt sich Würfel Reise Denn wenn wir Sehnsucht, dann fahren wir wieder hin. Wunderschön ist's im Paris auf der Brumme Allee. Schön ist es im Mai im ROM durch Würfel Stadt zu gehen. Oder eine Sommernacht noch beim Wein in Wien. Doch wir denken, wenn ihr Auch lacht heut noch ein Berlin. Wir haben noch ein, das paar Koffer in Berlin Deswegen wir nächstens wieder hin müssen. Würfel Seeligkeiten vergangener Zeiten Sind alle noch unseren innen kleinen Koffern drin. Wir haben noch ein, das paar Koffer im Berlin Würfel Auch dort und das bleiben, Hut Sinn seinen. Auf haben diese Weise lohnt sich Würfel Reise Denn wenn wir Sehnsucht, dann fahren wir wieder hin. Denn wir haben noch ein paar Koffer in Berlin." (Modifikation des Originals von den Drei Travellers und Bully Buhlan, interpretiert von Marlene Dietrich, 3mal deutsch/english übersetzt von babelfish) Dieses Konzept ist so gut oder so schlecht wie jedes andere auch. Es folgt jedoch Maximen gewisser Gültigkeiten, die im Raum der Geschichte stehen. Fangen wir an, ohne langweilig zu werden, ganz von vorne: Wie Aristoteles sagte, ging es den Menschen, wenn sie sich verwunderten, nicht darum, etwas dem Nutzen zu Liebe zu tun, sondern der Erkenntnis wegen. Dies ist nicht der Traum von Kuratoren, sondern es ist vielmehr der Glaube daran; dass die Zukunft das einzige Ziel ist; es ist die Zuversicht, dass wir vereint sind wegen etwas Größerem als unserer Unterschiede: vita brevis, ars longae. Es ist eine Würdigung eines Reichtums, der nur deswegen besteht, weil wir verschieden sind. Lasst uns spielen, aber nicht, weil wir gewinnen wollen, sondern, weil wir erfahren, genießen, fühlen, lernen und wissen wollen. Diese Ausstellung versammelt eine Vielzahl paralleler Arbeitsansätze, die sich in verschiedenen Ausdrucksformen äußern. Es lässt sich in Berlin feststellen, dass eine Formulierung ähnlicher Anliegen alle Kunstbereiche wie die Musik, die Bildende Kunst, den Film, das Theater und die Performance durchdringt. Kunstschaffende nicht nur aus Deutschland, sondern aus vielen Ländern haben in Berlin eine Heimat; zumindest zeitweise. Ihr Ziel ist nicht die Scheinreproduktion von Wirklichkeit, sondern die Loslösung der abgebildeten Wirklichkeit aus üblichen Bedeutungskontexten und Zeitzusammenhängen und deren Sinnstiftung in neuen Kombinationen. Nicht die Kopie der Realität, sondern Begriffe der Wirklichkeit, wo sich eine Interpretation als nur eine Möglichkeit unter vielen erweist. Die Möglichkeit des Nacherzählens ist selten auf diese Ausdrucksformen anwendbar und mit der Nennung von Erkanntem kommt man in der Regel auch nicht weiter. Der Betrachter muss über sich selbst und seine eigenen Erfahrungen nachdenken, erst dann stellt sich die Lust beim Betrachten ein, ohne Garantie jedoch, das Geheimnis vollständig zu lüften. Auf die eine oder andere Weise sind wir im Vortex der Medienkonversion sowohl als Produzent und als Konsument eine Art Versuchskaninchen oder Betatester eines sich vollziehenden Prozesses. In dieser Situation steht die zeitgenössische Kunst leider oftmals mit leerem Beutel dar. Während die Informationstechnologien hoch gefördert werden und die Ingenieure der Softwarehersteller gleichsam die ästhetischen Leitlinien zur Benutzung ihrer Produkte mitliefern, wird eine Grundlagenforschung medialer Welterfahrung, künstlerischer Gestaltung und Vermittlung nicht ins Auge gefasst. Die Künstler, um deren Arbeit, um deren Beitrag zur Bereicherung unseres ästhetischen und reflexiven Empfindens und Denkens, es sich eigentlich drehen sollte, werden oftmals zu Lieferanten von modischen Environments oder Trends degradiert. Am Rande des "Worm Hole" stehen wir heute, am schwarzen Loch, das alle Energie in sich zieht, verwirbelt und neu ordnet. Bisherige Zuschreibungen mögen sich hinter dem Ereignishorizont (Grenze der Dimensionen im astronomischen Vokabular) nur als eine von vielen Möglichen erweisen, die alle ihre Berechtigung und ihren Sinn haben können. Nam June Paiks prophetischer Aphorismus aus dem Jahre1970 wäre so eine Möglichkeit: "Als Nächstes kommt der direkte Kontakt von Elektroden zu den Gehirnzellen, die direkt zum elektronischen Zen führen" Und damit sind wir beim Traum, der mittels technischer Unterstützung jede gewünschte persönliche Note annehmen kann. Es bleibt nur die Frage: Wer liefert die Software? Diese Software wird kommen aus dem Reichtum jenseits des Geldes. Das ist das Kapital dieser Stadt! TEXT: HEIKO DAXL
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